7. Dezember 2025

Neues Konzept für das Konzerthaus: Mieten statt Bauen

Mieten statt Bauen. Das ist die Chance für die schnelle Realisierung des neuen Konzerthauses im Münchner Werksviertel. Dass die Planungen nun, unter anderem nach einer erfolgten Markterkundung, vorankommen, freut den Vorstand der Stiftung Neues Konzerthaus München. Im Verlauf des dritten Münchner Kulturgesprächs hat der bayerische Kunstminister Markus Blume bekräftigt, was der bayerische Ministerpräsident Markus Söder in seiner jüngsten Regierungserklärung bereits angedeutet hatte. Söder hatte erklärt: „Wir planen eine Reform für das staatliche Bauen: Es soll schneller, kostensparender und effizienter sein. Es soll der Grundsatz Mieten statt Neubau wie beispielsweise beim Konzertsaal gelten. Am Ende muss das Reformziel immer lauten: Auf Dauer kein Papier, mehr Geschwindigkeit, weniger Vorschriften und mehr Freiheit. Damit wird es vor allem günstiger und effizienter.“

Einen weiteren neuen Ansatz stellte Minister Blume im Gespräch mit Anna Kleeblatt und Dr. Markus Michalke, den Sprechern der veranstaltenden Initiative Kulturzukunft Bayern, bei dieser Gelegenheit der Öffentlichkeit vor. „Wenn wir das Konzerthaus vielfältig auch für andere nutzbar machen wollen, zum Beispiel auch für die Bayerische Staatsoper als Interim, dann reicht eine Bühne nicht aus. Dafür brauchen wir einen Orchestergraben im Konzerthaus“, so der Minister. Ein Gedanke, den Anna Kleeblatt, Vorsitzende der Stiftung Neues Konzerthaus München, ausdrücklich begrüßt. Beispiele in Budapest und Reykjavik, wo Konzertsäle mit Orchestergraben realisiert wurden, haben gezeigt, wie gut das funktioniert.

Anfang 2026, so Minister Blume, soll in der nächsten Sitzung des Kabinetts der Vorschlag diskutiert werden. „Ich hoffe, dass wir dann grünes Licht bekommen und es weitergeht.“ Er sei zuversichtlich und habe auch schon entsprechende Signale erhalten, dass es gelingen werde, einen privaten Bauherrn für das Konzerthaus im Werksviertel zu gewinnen, das der Freistaat dann anmiete. „Wir müssen die Realisierungskompetenz von privaten Bauherren nutzen. Damit sind wir schneller und günstiger.

Die bayerische Staatsregierung hatte 2024 zugesagt, das Konzerthaus mit 2/3 des ursprünglichen Raumprogramms und mit 100 % Erlebnis mit der Hälfte der bisherigen Kosten umzusetzen.